// nur ein kleines bisschen noch





manchmal, wenn ich mit dem Leben, wie ganz besonders wieder, die vergangenen Wochen, ganz und gar allein bin, passiert es, dass es aus mir heraus bricht. alles. ein einziger Augenblick nur, ein Wort, ein Gedanke, ein Bild. als würde eine Sicherung durchknallen. wie aus dem Nichts. und doch: kein Wunder. weil, nichts mehr geht. weil es nicht mehr zu ertragen ist. es. der Moment, der Zustand, das Leben. 
+
es gibt dann kein Halten mehr. es tobt und schreit und schimpft und weint und bittet und bettelt. es schreit mir die Einsamkeit, aus dem Herzen, die Angst, die Hoffnungslosigkeit, aus den Gedanken und die, schier endlose, Müdigkeit, aber auch die Anspannung, aus den Gliedern. und die Wut und Verzweiflung, aus meinem Bauch.
+
dann bin da nur ich, allein. 
mir selbst fremd.
zusammen gekauert, auf dem Boden.

mich selbst, aus den Augen verloren.

meine Stimme versagt.
kein Schreien, kein Toben und kein Schimpfen.

sprachlos.

wortlos.

und für einen Moment, auch gedankenfrei.
+
dass ist Leben.
jetzt.
meins.
dass ist es also, das 'hier & heute'.

denke ich.
so bin ich.
glaube ich.
es liegt wohl in meinem Wesen, so zu sein, zu denken, zu fühlen und zu handeln.
so bin ich.
so hat es mich gemacht.
das Leben.
+
und so lebe ich.
immer wieder.
immer weiter und weiter.
dass ist das Leben.
und im Grunde auch keins.
+
so lebt es in mir, so oder so.
ganz gleich, ob ich dabei bin, oder nicht. 
ob ich dabei sein möchte, oder nicht.
ob ich mich selbst noch er-kenne, oder nicht. 
ob die Kraft noch reicht, oder nicht.
+
dann wenigstens, spüre ich, dass 'es' da noch ist. das Leben, das Wesen, in mir. mein Ich. was ich (wieder/noch immer), ganz und gar, verloren glaub(t)e. es ist noch da. immer zu. auch dann noch, wenn ich schon gar nicht mehr will. wenn ich glaube, keinen einzigen Schritt mehr weitergehen zu können.
+
+
+
es wartet nicht auf mich.
es hält nicht an.
es dreht sich nicht um.
es läuft nicht rückwärts.
+
vorwärts nur.
ein Zurück, gibt es nicht.
immer nur weiter.
und weiter.
nach vorne.
+wohin, spielt keine Rolle.
warum, ist nicht (immer) zu verstehen.
wie, liegt ganz und gar, bei mir.
bei mir allein.
in meiner Hand.
mit meinem ganz eigenen Kopf.
in und, mit meinem Herzen.
+
es vorbeiziehen lassen, oder mit gehen.
es wegwerfen, beenden, oder an die Hand nehmen.
mich mitreißen lassen, oder bloß zusehen.
wie es lebt und, nicht anhält.
es gibt kein 'später aufsteigen'.
keine Auszeit, keine Pause.
jetzt - nur jetzt.
nicht in dem, was war, nicht in der vor mir liegenden Zukunft - nur jetzt.
ganz allein, jetzt, hier und heute.
leben.
+
un-perfekt.
un-vollkommen.
bereit, mit sich machen zu lassen, was ich daraus, zu machen gewillt bin.
was ich mir zu schaffen zutraue.
mit Zeit.
sehr viel Zeit, vermutlich. 
+
denn, da sind noch die Wunden. 
die Narben hinterliessen.
und Erinnerungen.
durch die man spürt, fühlt und, nie vergisst.
annehmen, akzeptieren, ruhen lassen.
fürs Erste, reicht dass.+das echte, ehrliche, unbeugsame und unvorhersehbare Leben.
+




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